In der Sächsischen Schweiz haben Bergsteiger ein Materialversteck der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) aus den Dreißigerjahren gefunden. Nun erhofft man sich, mehr über den Kampf der KPD gegen drohenden Faschismus vor Hitlers Machtantritt herauszufinden.
Der Fund stammt vermutlich vom Ende der Zwanzigerjahre bis zum Sommer 1933 und wird der KPD Kohlmühle aus der Sächsischen Schweiz zugerechnet. In einer Felsspalte mit allerhand Material: Broschüren, Hefte und Zeitungen der KPD, der Gefangenenunterstützungsorganisation Rote Hilfe, der Roten Gewerkschaftsorganisation und anderer KPD-naher Organisationen. Unter den Fundstücken fanden sich auch Anweisungen an die lokalen KPD-Strukturen, um sich auf die bevorstehende Machtübernahme der Nationalsozialisten vorzubereiten. In Kohlmühle gab es eine KPD-Ortsgruppe und eine Betriebsgruppe im späteren Linoleumwerk. Diese kümmerten sich um die Verteilung von antifaschistischem Material in Zusammenarbeit mit Organisationen aus Pirna und sammelten Geld für Inhaftierte und deren Familien. Die Genossen berücksichtigten das Gebot, „so legal wie möglich – so illegal wie nötig“ zu arbeiten und brachten ihre Unterlagen in Verstecke, die erst heute entdeckt wurden. Ein revolutionäres Gebot übrigens, das noch heute seine Gültigkeit hat.
Alle Bilder wurden dem Onlineportal der Komintern SH entnommen
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